Kosmetik in der Geschichte

Heutzutage ist es etwas ganz Normales jung, frisch und individuell auszusehen. Unsere Vorstellung von Schönheit wird durch Make-Up, Hautpflege und Schönheitskuren bestimmt. Immer mehr zum Vorschein kommt jetzt auch die plastische Chirurgie hinzu. Prozeduren wie die Magen-Ballon-Einführung, Liposuktion, Brust-OP und viele mehr werden in der ganzen Welt immer beliebter. Aus diesem Grund boomt momentan der Markt mit dem Medizintourismus. Es sieht so aus, als wäre unsere Kosmetik-Branche auf ihrem Gipfel. In dem folgenden Artikel werfen wir einen Blick auf die Schönheitspraktiken in der Geschichte, die uns verraten werden, dass wir heutzutage nicht so viel freidenkender als damals sind.

Tatsächlich waren in der Geschichte sehr viele Zivilisationen mit der Schönheit besessen – genauso wie wir in der jetzigen Zeit. Zum Beispiel die alten Griechen – die für ihre Politik, Philosophie, Kunst und ihr Schönheitsideal bekannt sind. Die großartigen und ästhetischen Statuen zeigen einen exklusiven Geschmack für Perfektion und ihre Schönheitsregime stellen das Gleiche dar. Schon um 4000 vor Christus haben viele Frauen und Männer Kupfer und Bleierz mit einer Mineralmischung verwendet und damit ihre Haut getönt. Eine empathische Person kann sich den damaligen hohen Wert der Kosmetik in den wohlhabenden Klassen sicherlich vorstellen.

Wann haben diese Praktiken begonnen? Dafür müssen wir mehr als 10 000 Jahre vor Christus zurückgehen, damit wir herausfinden können, dass schon die alten Ägypter mit ihren Erfindungen in der Kosmetik zitiert werden. Die Kosmetik damals war jedoch mehr praktisch als ästhetisch, da sich die Ägypter vor der prallen Sonne und dem Wüstenwind schützten. Von den niedrigeren Klassen bis hin zu den höchsten Herrschern haben sich viele mit duftenden, hausgemachten Ölen und Salben behandeln lassen und somit ihre Haut verfeinert.  

Von Ägypten aus breitete sich dieser Trend durch die Geschichte mehr nach Osten aus. Viel später – etwa 3000 – 1500 vor Christus wurde die Kosmetik auch in China und Japan immer beliebter. Bodenreispulver wurde auf das Gesicht aufgetragen um es zu bleichen. Dokumente beweisen, dass auch mit der Nagellackierung damals bereits begonnen wurde. Die wohlhabenden Klassen haben Bienenwachs und Gelatine für die Nagellackierung benutzt und konnten somit der Welt ihren Gesellschaftsstatus darstellen. Die Nagellackierung war unter den unteren Klassen eine Straftat. Es war undenklich, dass eine unaristokratische Person die Nägel lackiert hatte.  Aus diesem Grund konnte sich die Nagellackierung nicht so schnell verbreiten.

Die Liste geht weiter mehr zur unserer Zivilisation, so wie wir sie jetzt kennen, weiter – von Ochsenhaar-Perücken bis hin zur Asche aus verbrannten Mandel für die Augenlinien. Es scheint, als wären sehr viel mehr Generationen an Kosmetik-Produkten in der Zeitgeschichte interessiert, als gedacht. In diesem Sinne ist es logisch, dass die plastische Chirurgie nur ein weiterer Schritt in der Geschichte von Schönheit ist.