Welche Nähte gibt es in der Medizin
Grob gesprochen gibt es in der Medizin zwei verschiedene Arten von Nähten:
- Resorbierbare
- Nicht resorbierbare Nähte.
Resorbierbare Nähte
Diese Nähte werden vom Körper absorbiert und müssen daher nicht manuell entfernt werden. Sie können daher auf unbestimmte Zeit zurückgelassen werden. Welche Art von Nähten verwendet wird, hängt weitgehend von der Art der Plastiche Chirurgie Operation ab, wo im Körper die Naht angebracht wird als auch von dem Ermessen eines erfahrenen Chirurgen.
Nähte, die intern platziert werden müssen, sind jedoch fast immer resorbierbar. Wäre das nicht so, so müsste man eine Operationsstelle nach der Verheilung nochmals aufmachen, um die Nähte zu entfernen. Bezüglich der Stelle, wo die Naht angebracht wird, werden verschiedene Materialien verwendet.
Eine Ausnahme besteht, wenn Nähte an Stellen angebracht werden müssen, die einer besonderer Belastbarkeit standhalten müssen. Dazu gehören zum Beispiel das
- Herz – stetiger Druck und Bewegung
- Blase – Bakterien, usw.
In diesem Fällen wird ein spezielles Material verwendet oder die Nähte werden speziell behandelt. Auch kann es sein, dass das verwendete Material nicht resorbierbar ist, um das Risiko eines Abbaus zu verringern.
Zu den resorbierbare Nähte gehören:
- Polyglycolsäure-Nähte
- Polyglactin 910
- Catgut
- Poliglecaprone 25
- Polydioxanone – Nähte.
Zu den nicht resorbierbare Nähte zählen Materialien wie:
- Nähte aus Polypropylen
- Nylon (Poylamid)
- Polyester
- PVDF
- Seide
- Edelstahl.
Nicht resorbierbare Nähte
Für die nicht resorbierbare Nähte gilt das gleiche wie auch für resorbierbare Nähte: an verschiedenen Stellen des Körpers werden verschiedene Materialien für die Nähte verwendet. Zum Beispiel wird für das Nähen vom Blutgefäßen Seide während zum Schließen von äußeren Schnittwunden oft Klammern verwendet werden.
Vorteile von resorbierbaren und nicht resorbierbaren Nähten
Das Nähen mit Nähten oder Heftklammern ist kosmetisch äquivalent, die Wahl des Materials und der verwendeten Technik hängt vom behandelnden Arzt ab.
Verglichen mit Nähten ist das Schließen mit Heftklammern jedoch schneller. Weitaus wichtiger allerdings durch Heftklammern wird die Wundentzündung um vieles minimiert. Sollte es jedoch wirklich zu einer Infektion kommen, können die Heftklammern mit dem Klammerentfernungswerkzeug leichter entfernt werden als Wundnähte.
Der Nachteil, wird eine Wunde mit Heftklammern abgeschlossen, bedarf es gewöhnlich zweier Personen:
- Eine Person richtet die Hautkanten mit einer Zange aus
- Der andere bringt die Heftklammern an.
Eine Naht hat den Vorteil, dass sie von einer einzelnen Person angebracht werden kann.
Wichtig zu erwähnen ist, dass weder Heftklammern noch Nähte länger an der gewünschten Stelle bleiben sollen, als für den Heilungsprozess notwendig ist. Werden diese nicht innerhalb der empfohlenen Zeit herausgenommen, können unerwünschte Narben entstehen.
Die Intrakutan Naht
Die Intrakutan Naht, auch als unsichtbare Naht bekannt, ist eine besondere Art der Hautnaht. Dabei befindet sich das Nahtmaterial knapp unter der Hautoberfläche. Das Ziel dieser Methode ist, eine Hautnaht anzubringen, die nach Abheilen der Wunde nicht mehr sichtbar ist. Tatsächlich wird die Haut nur am Beginn und am Ende der Naht durch einen Einstich verletzt. Der Rest geschieht unter der Hautoberfläche.
Diese Nahttechnik wird besonders gerne dort eingesetzt, wo keine Spannung der Haut entsteht. Bei einer Bruchoperation zum Beispiel wird das Fettgewebe mit resorbierbaren Fäden vernäht. Die Intrakutan Naht wird dann dazu angewandt, um nur die obere Hautschicht zusammenzuhalten.
Ressource:
https://www.chirurgie-portal.de/ratgeber-operation/operation/nahtmaterial.html
https://www.get-it-gay.at/lexikon/wundnaht/
https://www.zwp-online.info/fachgebiete/oralchirurgie/chirurgie/nahtmaterial-und-wundheilung