Möglichkeiten der Adipositas-Chirurgie
Es werden verschieden Möglichkeiten der Adipositas-Chirurgie angeboten. Adipositas-Chirurgie richtet sich vor allem an die Menschen, die ihr extremes Übergewicht trotz Diäten, Sport, Medikamente oder Therapien beibehalten haben. Man nimmt vielleicht etwas ab, doch der erwünschte Erfolg blieb leider aus.
Bei der Adipositas (Fettleibigkeit) handelt es sich um eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht, welche in chronische Erkrankung übergeht. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besteht ein Fall von Adipositas ab einem BMI-Wert von 35. Diese Krankheit bildet sich durch die Vergrößerung oder Vermehrung von Fettzellen im Körper des Menschen. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass die Adipositas-Chirurgie die Sterblichkeitsrate deutlich senkt.
Folgende Möglichkeiten zur Heilung dieser Krankheit bestehen.
Magenballon
Der Magenballon besteht aus Silikon oder Kunststoff. Durch den Mund wird der Ballon mit einem Schlauch (Katheter) in den Magen eingesetzt. Über diesen Schlauch befüllt der Arzt den Ballon mit einer sterilen Kochsalzlösung. Nach dem Befüllen wird der Katheter vorsichtig entfernt. Der Eingriff dauert meist zwischen 20 bis 30 Minuten.
Durch das Volumen des Ballons wird ein vorzeitiges Sättigungsgefühl erzeugt. Dadurch nimmt der Patient weniger Nahrung zu sich.
Magenband
Bei der Magenband-Operation wird ein aus Silikon bestehendes Band um den oberen Teil des Magens eingesetzt. Dadurch entsteht oberhalb des Magenbandes ein kleiner „Vormagen“. Die Nahrung und Flüssigkeiten gelangen durch einen engen Durchgang von dem oberen in den unteren Restmagen.
Der Magenband verhindert große Mengen an Nahrung, denn schon durch eine kleine Portion wird der Magen gefüllt und der Patient füllt sich satt. Durch die langsame Weiterleitung in den unteren Restmagen dauert das Sättigungsgefühl länger an.
Schlauchmagen
Für einen Schlauchmagen wird der größte Teil des Magens operativ entfernt. Der übrig gebliebene Restmagen kann nur geringe Mengen an Nahrung aufnehmen, wodurch das schnelle Sättigungsgefühl eintritt. Zusätzlich produziert der verkleinerte Magen weniger vom Hungerhormon Grehlin. Bei Patienten mit einem sehr hohen BMI (ab 35) ist der Schlauchmagen der erste Schritt von zwei Operationen.
Es sollte nicht vergessen werden, dass eine Operation lediglich ein Hilfsmittel ist. Ihr Erfolgt hängt von jedem Patienten individuell ab. Denn nach der Operation muss sich der Patient auf die vorgeschriebene Ernährung und Bewegung umstellen. Der bisherige Lebensstil ändert sich. Deshalb sollte die Operation als Anfang einer neuen Lebensphase betrachtet werden. Schließlich ist die Motivation und die Bereitwilligkeit von jedem einzelnen Menschen auf Dauer der Schlüssel zum Erfolg.
Bei weiteren Fragen über das Thema Adipositas wird Ihnen Herr Dr. Svoboda gern behilflich sein.