Stammzelltherapie in der Orthopädie
Über die letzten Jahre hat die Stammzelltherapie weltweit große Fortschritte gemacht und Ärzten sind einzigartige Durchbrüche gelungen. Nicht nur in der Orthopädie, sondern in fast allen Bereichen menschlichen Leidens und sogar im veterinärmedizinischen Bereich wird die Stammzelltherapie mehr und mehr angewendet.
In diesem Artikel wollen wir uns mit der Stammzelltherapie in der Orthopädie befassen.
Was soll mit der Stammzelltherapie erzielt werden:
- Die Heilungsprozesse zu initiieren
- Defizite auszugleichen
- Die Regeneration von Sehnen, Muskeln, Knochen oder Knorpel zu aktivieren
Viele Menschen denken, wenn Sie von Schmerzen und Orthopädie hören, an erster Linie an Arthritis, welches meist in den älteren Patienten gesehen wird. Weniger bekannt ist, dass die Stammzelltherapie auch in der Unfallchirurgie angewendet wird. Zum Beispiel immer dann, wenn ein Implantat eingesetzt wird, wie es beim Hüftbruch üblich ist. Der Zweck hierbei ist, dass Knochen und Implantat nahtlos miteinander verwachsen, mit dem Ziel, das der Körper das Implantat als Teil von sich selbst erkennt.
In altersbedingter Arthritis kommt es zu einer Abnützung der Knorpel zwischen den Gelenken. Diese werden porös und, wenn unbehandelt, „zerbröseln“ in den Gelenken. Zur Folge reiben zwei Knochen aufeinander, was zu großen Schmerzen in dem betroffenen Gelenk führt.
Zum Beispiel, kommt es zu einem Knorpelschaden im Knie, fällt es diesem Patienten schwer von einem Sessel aufzustehen. Wenn weiter fortgeschritten, kann man beim Bewegen des Knies eine Art „knirschen“ hören, das von den „Knorpelbröseln“ zwischen den Gelenken verursacht wird.
Durch eine Injektion werden die Stammzellen dem Gelenk hinzugefügt. Was von dem ursprünglichen Knorpel noch übrig ist, hat die Chance wieder aufgebaut zu werden, womit der Patient einer schmerzfreien Zukunft entgegensieht.
Wie werden Stammzellen für die Orthopädie gewonnen und weiterverarbeitet
Gewonnen werden die Stammzellen von den Patienten selbst, durch eine Fettabsaugung. Für diese Prozedur ist lediglich eine örtliche Betäubung notwendig, dauert nur wenige Minute und hinterlässt keine Narben. Wie viel Fett abgesaugt wird, hängt von der weiteren Verwendung ab. Durchschnittlich werden per Gelenk 50 ml Fett abgesaugt.
Dieses wird im Labor zentrifugiert, sodass die Stammzellen isoliert werden, welche anschließend in das betroffene Gelenk injiziert werden.
Nachdem die Stammzellen injiziert wurden, wird die Stelle steril abgedeckt und der Patient kann die Klinik verlassen.
Die orthopädische Stammzelltherapie kann grundsätzlich in jedem Gelenk angewendet werden. Von Schmerzen in der Schulter, der Hüfte, der Hand als auch der Finger oder dem Handgelenk, kann die orthopädischen Stammzelltherapie erfolgreich sein.
Je nach Alter, Gewicht und Beschwerden kann der Patient mit einer Erleichterung seiner Schmerzen in 1 – 2 Wochen rechnen; in manchen Fällen kann es aber auch 1 – 4 Monate dauern.
Andere Beschwerden die mit einer orthopädischen Stammzelltherapie behandelt werden:
- Gelenkerkrankungen
- Osteoarthritis
- Sehnenentzündung
- In manchen Fällen sogar X- oder O-Beine.
Obwohl schon viel mit der orthopädischen Stammzelltherapie erreicht werden kann, Experten sind der Meinung, dass die Medizin, wenn es zur Stammzelltherapie kommt, immer noch in den Kinderschuhen steckt. Regenerative Medizin, ist, in der Biomedizin, ein relativ neues Gebiet und man kann annehmen, dass es in der Zukunft noch viele Durchbrüche, auch in der orthopädischen Stammzelltherapie, geben wird. - Das kann nicht früh genug kommen, da wir in einer Gesellschaft leben, die älter wird, als die Generationen vor uns, der Körper jedoch nach wie vor von Alterserscheinungen nicht ganz bewahrt werden kann.
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