Adipositas - Ursachen
„Europäer werden immer fetter“, so lautete das Fazit einer WHO-Studie. Dies wurde auf der European Congress on Obesity in Prag verkündet. Denn die Who-Experten haben ihre Prognosen für das Jahr 2030 abgegeben, nach welchen sich viel mehr Menschen mit krankhaftem Übergewicht auseinandersetzen müssen. Welche Ergebnisse hatte diese Studie? Und was sind mögliche Ursachen für das Entstehen der Adipositaserkrankung? Diese Fragen sollen im folgenden Artikel geklärt werden.
In der Studie von WHO haben die Forscher des UK Health Forum die vorliegenden Messwerte und Fakten zu Übergewicht und Fettleibigkeit in 53 Ländern Europas berechnet und davon ausgehend eine Hochrechnung für die nächsten Jahre durchgeführt. Kurzgefasst kann man dabei folgendes sagen: Problematisch wird es dabei besonders für Irland, wo 2030 nach Meinungen der Experten fast jeder Erwachsene übergewichtig sein wird. In Deutschland bleibt es hingegen konstant. Während der Durchschnitts-BMI im Jahr 1999 bei 25,2 lag, war es 2013 bei 25,9 [1]. Dies ist knapp über dem Normalgewicht. Ein Ausnahmefall ist dabei die Niederlande. Denn den Spekulationen nach wird hier die Bevölkerung schlanker werden [2]. Dennoch sind dies nur Schätzungen, welche jedoch sehr kritisch von der Bevölkerung und der Regierung betrachtet werden sollten.
Eine der Ursachen für die Entstehung von Adipositas sind unsere Nahrungsmittel. Dabei gilt nicht, dass Fast-Food oder süße Lebensmittel als Verantwortliche für das Übergewicht gemacht werden. Viel mehr sind es Produkte, welche mit Hormonen, Antibiotika, andere Medikamente und Pestiziden versetzt werden. So beispielsweise unser Fleisch oder die Kartoffel, welche mit Zusätzen behandelt wurden. Fertigprodukte, in denen viele Zusatz- und Konservierungsstoffe enthalten sind, bestehen meist aus leicht verdaulichen Kohlenhydraten. Der Körper verbraucht also bei dem Verdauungsprozess nicht viel Energie. Stattdessen wird die überschüssige Energie in Fette umgewandelt. Diese werden dann schneller vom Körper gebunden. Ein weiterer Faktor sind unregelmäßige oder schnelle Nahrungszunahmen.
Psychologische Gründe, wie Störung des Essverhaltens, gehen oft mit der übermäßigen kalorienreichen Essensaufnahme ein. Binge-Eating-Störung ist solch eine Essstörung, bei der es zu unkontrollierten periodischen Heißhungeranfällen kommt.
Neben ungesunden Lebensbedingungen bestehen noch andere mögliche Faktoren, welche Adipositas begünstigen, wie zum Beispiel „multiple Nährstoffmängel, dysfunktionale Organsysteme, aus dem Gleichgewicht geratene endokrine und hormonale Aktivitäten, Erschöpfung und Gefühle von psychischer und spiritueller Leere“ [3]. Die genetischen Faktoren bewirken bei den Erkrankten, dass der Energiebedarf reduziert wird. Dadurch steigt womöglich auch das Hungergefühl.
Nach der Deutschen Adipositas-Gesellschaft ist es notwendig bei einem BMI-Wert von mehr als 30 mit einer Behandlung anzufangen. Mögliche Ansätze können Steigerung von körperlicher Bewegung, Ernährungsumstellung und Lösung der persönlichen Probleme und Konflikte sein.
[1] http://www1.wdr.de/themen/wissen/who-studie-uebergewicht-102.html