Drei verschiedene Operationen zur Gewichtsreduktion

Bei der Vielzahl der heute zur Verfügung stehenden chirurgischen Möglichkeiten zur Gewichtsabnahme kann die Suche nach der richtigen Option für Sie überwältigend sein. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die heute verfügbaren Operationen zur Gewichtsabnahme, damit Sie das Gespräch mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beginnen können.

Derzeit werden drei primäre Operationen zur Gewichtsreduktion (auch als bariatrische Operationen bekannt) durchgeführt. Dabei handelt es sich um den Roux-en-Y-Magenbypass, das verstellbare Magenband und die Sleeve-Gastrektomie. 

Jede dieser Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Was sie jedoch alle gemeinsam haben, keine davon ist eine schnelle, einfache Lösung zum Abnehmen. Bei jedem Verfahren müssen Sie nach wie vor ein Diät- und Sportprogramm einhalten, um gute Ergebnisse zu erzielen - die Operation ist nur ein Hilfsmittel, um den Gewichtsabnahmeprozess zu unterstützen.

Um für eine chirurgische Gewichtsreduktion in Frage zu kommen, müssen Sie einen BMI (Body-Mass-Index) von über 40 oder einen BMI von über 35 mit Komorbidität haben. Darunter versteht man zu dem hohen BMI zusätzliche Erkrankungen  wie zum Beispiel eine Herzerkrankung.

Der Magenbypass

Von allen drei Verfahren wird die Magenbypass-Operation am längsten und am häufigsten durchgeführt, nämlich seit mehr als 20 Jahren. Bei diesem Verfahren schneidet ein Chirurg den oberen Teil des Magens auf, um einen walnussgroßen Beutel zu schaffen. Anschließend verbindet der Chirurg den Beutel mit dem Dünndarm, so dass die Nahrung den Magen umgeht und direkt in den Dünndarm gelangt. Der Magenbypass ist ein kombiniertes Verfahren, d. h. er schränkt die Portionsgröße und die Aufnahme von Nahrungsmitteln ein, ein Prozess, der auch als „Malabsorption“ bezeichnet wird.

Das Magenband

Das Magenband wird seit mehr als 10 Jahren eingesetzt. Dabei legt ein Chirurg ein verstellbares Silikonband um den oberen Teil des Magens. Von den drei hier angeführten Verfahren ist nur das Magenband verstellbar. Die Menge der Nahrung, die der Magen aufnehmen kann, kann bei einem Besuch bei Ihrem Arzt adjustiert werden, indem die Straffheit des Bandes um den Magen angepasst wird.

Das Allergan Lap-Band® ist derzeit das einzige Verfahren, das von der FDA für die Verwendung bei Personen mit einem BMI zwischen 30 und 34,9 zugelassen ist. Die präoperativen Anforderungen variieren je nach Versicherungsplan und Vorerkrankungen.

Schlauchmagen / Magenverkleinerung / Sleeve Gastrektomie

Die Sleeve-Gastrektomie, ist von all den angeführten Verfahren das jüngste.  Dabei entfernt der Chirurg 80 bis 85 Prozent des Magens und stapelt den verbleibenden Teil des Magens zusammen. Es handelt sich hierbei um ein restriktives Verfahren, das die Menge der Nahrung, die Sie zu sich nehmen können, einschränkt.

Ernährung nach einer Magenverkleinerung 

• Essen Sie ausgewogene Mahlzeiten mit kleinen Portionen.

• Achten Sie auf eine kalorien-, fett- und süßstoffarme Ernährung.

• Führen Sie täglich Buch über Ihre Essensportionen und Ihre Kalorien- und Eiweißzufuhr.

• Essen Sie langsam und kauen Sie kleine Bissen der Nahrung gründlich.

• Vermeiden Sie Reis, Brot, rohes Gemüse und frisches Obst sowie Fleisch, das sich nicht gut kauen lässt, wie Schweinefleisch und Steak. Hackfleisch wird in der Regel besser vertragen.

• Verwenden Sie keine Strohhalme, trinken Sie keine kohlensäurehaltigen Getränke und kauen Sie kein Eis. Sie können Luft in den Beutel einführen und Beschwerden verursachen.

• Vermeiden Sie Zucker, zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke, konzentrierte Süßigkeiten und Fruchtsäfte.

• In den ersten zwei Monaten nach der Operation sollte Ihre Kalorienzufuhr zwischen 300 und 600 Kalorien pro Tag liegen, wobei Sie sich auf dünne und dickere Flüssigkeiten konzentrieren sollten.

• Die tägliche Kalorienzufuhr sollte 1.000 Kalorien nicht überschreiten.

Flüssigkeitszufuhr

• Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten zusätzlich Wasser und kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeiten, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Alle Flüssigkeiten sollten koffeinfrei sein.