Schönheitseingriff als Weihnachtsgeschenk
Ästhetische Chirurgie
Der Blick in den Spiegel ist für einige Menschen ein Anblick auf ihr Selbstbewusstsein, auf ihre Akzeptanz im Freundeskreis, auf Ihren Erfolg am Arbeitsplatz. Auffällige Höckernasen, Reiterhosen, Hautschädigungen oder Fettpolster sind Grund genug, um sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen. Wer einen ästhetisch-plastischen Chirurgen aufsucht, ist in der Regel nicht krank, sondern einfach unzufrieden mit seinem Aussehen. Diese Unzufriedenheit kann jedoch sehr schnell in mangelndes Selbstvertrauen, Minderwertigkeitsgefühle und sogar depressive Stimmungsbilder mit Schwierigkeiten der Alltagsbewältigung umschlagen. Moderne Operationsmethoden erlauben heute schon Korrekturen an fast jedem Körperteil. Die häufigsten Eingriffe werden aber nach wie vor an Brust, Ohr und Nase vorgenommen.
Schönheits-Operation als Weihnachtsgeschenk
Ein Gutschein für die Schönheits-Operation liegt als Weihnachtsgeschenk weit oben im Trend: die Patienten, die sich neue Nasen, Pos und Brüste wünschen, werden immer jünger. Heutzutage kann auf dem Wunschzettel alles mögliche stehen. Von Beauty Produkten, über neue Autos, bis hin zu einem Schönheitseingriff. Dies ist jedoch für jeden. In der jetzigen Zeit wünschen sich auf viel öfter Männer eine Veränderung an ihrem Aussehen. Jedoch bleibt die Frau an erster Stelle, dieser Eingriffe. Auch die Altersgruppen sind sehr verschieden. Neuer Busen, Nasenkorrektur, Fettabsaugung oder Lidkorrektur: Der Traum vom perfekten Körper – als Weihnachtsgeschenk. „Heute wünschen sich bereits Jugendliche zu Weihnachten einen Gutschein für eine Schönheits-OP“, sagt Werner Mang. Vier Prozent aller Patienten unter dem Skalpell eines Schönheitschirurgen sind minderjährig, jeder dritte Patient ist zwischen 18 und 30 Jahre alt. Der Präsident der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin (IGÄM): „Statt einer Rolex unterm Weihnachtsbaum freuen sich heute viele Ehefrauen eben auf den Gutschein für ein Face-Lifting.“
Eine Million Menschen haben sich allein im Jahr 2008 einer ästhetischen OP unterworfen, schätzt Mang. „Die Schönheitschirurgie ist heute längst Mainstream. Das betrifft die Hausfrau aus Wanne-Eikel genauso wie den erfolgreichen Topmanager aus Grünwald.“
Kinder wünschen sich Eingriff von Eltern
Was auch auffällt: Meist wünschen sich Kinder diese Schönheitseingriffe von ihren Eltern, so Parvizi: „Meistens sind es Töchter mit den Müttern, die kommen. Die Väter kommen nicht mit, die sind meist dagegen. Die Mütter sind weicher und verstehen das eher. Vorwiegend sind das bei mir Nasenpatienten, die kommen und Brustpatienten." Die Eingriffe finden dann oft schon vor dem Heiligen Abend statt.
Das Geschenk richtig übergeben
Andererseits könnte ein geschenkter Eingriff auch falsch verstanden werden, und zwar so: „Habe ich etwa eine Schönheitsoperation nötig?“ Mediziner Kauczok verzeichnet in seiner Praxis in den Wintermonaten mehr Eingriffe. Einige wollten sich selbst damit beschenken und lassen sich kurz vor dem Fest noch verschönern, berichtet er.
Am häufigsten werden seiner Erfahrung nachfolgende Operationen als Weihnachtsgutschein verschenkt: Botox-Behandlungen, Lidstraffungen, Fettabsaugungen und Brustvergrößerungen. Auch wenn diese Eingriffe nahelegen könnten, dass vor allem Frauen mit einem solchen Gutschein bedacht werden, hat die Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRAEC) in einer Studie belegt, dass sich immer mehr Männer unters Messer legen. Insgesamt gab es 2013 knapp 140 000 Schönheitsoperationen und rund 132 000 Faltenunterspritzungen. Fast jeder sechste Patient war männlich.
Quellen:
https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/runderneuerung-vom-christkindl-art-87129
https://steiermark.orf.at/v2/news/stories/2951144/